Dienstag, September 24, 2024

Aufbruch nach Griechenland und mehr....

Urlaub Griechenland/Albanien/Nordmazedonien 22.09.- 5.11.2024


Abreise am Sonntag, den 22.09.24 um 7:00 Uhr von Fischbach mit 94.490 km. Wir haben am Samstag noch den 60.ten Geburtstag von Jörg kräftig gefeiert. Da wir mit unserem kleinen grünen auf der Festwiese geparkt hatten, wurden wir um 6:45 Uhr etwas „unsanft“ geweckt, weil der gute Mann seinen WC-Wagen aufklappen wollte. Kein Problem, wir sind nach 15 min weg gewesen und haben dann erst mal in Greding gefrühstückt…

Wir müssen um München einen großen Bogen in Richtung Westen machen (Umweltzone mittlerer Ring) und fahren dann über Scharnitz, Zirler Berg nach Insbruck. Dort tanken wir zu sagenhaften 1,44€ noch ein paar Liter Diesel nach und fahren dann über das Penserjoch. Unten am Pass steht ein kleines blaues Schild mit „63“. Ok, aber nach ein paar Kehren wissen wir, da haben wir noch was vor uns…

Oben am Joch angekommen, ein wenig Schneereste und ein gemütliches Gasthaus, mit vernünftigen Preisen. Wir lassen uns würzige Hüttenmakaroni und Alpenknödel schmecken. Wir rollern noch die letzten Kilometer zu Hartwig, einem DAFler, der uns einen Stellplatz auf seinem Hof angeboten hat. Den Abend verbringen wir mit Austausch von Reiseinformationen und mehr.

Der Blick zurück...
Hier geht es weiter

 

Position: Parkplatz bei Hartwig 46°41‘04.05“N, 11°23‘33.73“E, 94.928 km
Strand: --
Wasser: --
Temperatur: 10-22°C, am Morgen 6°C
Himmel: sonnig bis leicht bewölkt


Montag, 23.09.2024

Eine ruhige Nacht auf 1200m Höhe auf dem Stellplatz von Hartwig verbracht. Am Morgen kam noch sein Vater vorbei und zeigte uns den komplett aus Holz gefertigten Innenausbau. Das Zirbenholz gab schon einen guten Duft im Innenraum!

Wir unterhielten uns noch über Bergtouren und Gletscher, dann starteten wir um 11:45 Uhr in Richtung Rimini. Fast die gesamte Strecke fuhren wir über die mautpflichtige Autobahn und zahlten am Schluss so für 400 km 28€. Von den Überschwemmungen, welche in Google gemeldet wurden haben wir von der Autobahn nichts gesehen. So kamen wir gegen 18:45 Uhr am Camping an, nicht ohne vorher ein paar Extrarunden gedreht zu haben. Rimini wird durch eine Bahnlinie zwischen Strand und Hinterland geteilt. Was halt Goggele 😈 und mein Navi nicht so richtig geschnallt haben, sind die niedrigen Tunnels mit 2,2m bis 1,6m unter der Bahn durch. Aber nach ein paar Kilometer an der Bahnlinie entlang, haben wir dann doch ein passendes Tunnel gefunden.



Position: Stellplatz Parcheggio The color, 44°5‘43.500“N, 12°31‘21.02“E, 95.352 km

Strand: --
Wasser: --
Temperatur: 22°C
Himmel: sonnig bis leicht bewölkt, abends geschlossene Bewölkung



Dienstag, 24.09.2024

Heute mal ausschlafen und gemütlich in der Sonne frühstücken. Danach an den Strand und Nachmittags eine Runde Faulenzen bzw. schraubern am KGM.

Am Strand und in dem kleinen Vorort ist absolut tote Hose. Sonnenschirme weg geräumt, Hotels geschlossen und verbarrikadiert, Kneipen geschlossen….aber die Menschen auf der Straße grüßen freundlich :-)




Position: Stellplatz Parcheggio The color, 44°5‘43.500“N, 12°31‘21.02“E, 95.352 km

Strand: feiner, aber sehr fester Sand
Wasser: 21°C
Temperatur: 20-25°C, am Morgen 18°C
Himmel: sonnig bis leicht bewölkt, abends geschlossene Bewölkung

 

Mittwoch, 25.09.2024

Wir tanken Frischwasser und entsorgen alles was ansteht und fahren so gegen 11:00 Uhr in Richtung Ancona zur Fähre. Man muss 4 Stunden früher da sein, aber entgegen dem Chaos in Genua ist hier alles ruhig und entspannt. Wir checken ein, bekommen unsere Hinweisschilder und die Karte zum Betreten des Schiffes….fertig :-)

In der Warteschlange zum Schiff sind wir an erster Position :-) Kaum stehen wir, kommt ein Franzose aus seinem 4x4 Sprinter und quatscht uns an. Er meint mit so einem Fahrzeug sind wir sicher auf einer Weltreise… Es entwickelt sich ein gutes Gespräch, vor allem, nachdem er einige Flaggen auf seinem Auto hat, welche ich nicht kenne. Unter anderem Marokko, Kirgistan, Mongolei und ein paar andere. Er hat vor durch die Türkei in den Iran zu fahren, dann Saudi Arabien, UAE und Oman. Er gibt uns noch den Tipp für einen coolen Overlander Camping bei Mostar. Bis zum 1.4.25 muss er wieder zurück sein, da sein Carnet dann abläuft. Er ist alleine unterwegs, da seine Frau keine Lust auf reisen hat….


Weniger los hier an der Fähre....
Sonstige Schiffe im Hafen

Position: Fähre Superfast 3, 43°36‘46.092“N, 13°29‘59.460“E, 95.468 km
Strand: --
Wasser: --
Temperatur: 20-27°C, am Morgen 16°C
Himmel: sonnig bis leicht bewölkt


Donnerstag, 26.09.2024

Obwohl das Campingdeck offen ist, ist es doch recht warm im WoMo. Trotzdem schlafen wir gut :-), denn leichtes Geschaukel wirkt einschläfernd...
Nach dem Frühstück rauf aufs Deck, da bläst ein ordentlicher Fahrtwind. Der Dampfer ist mit 41 km/h recht flott unterwegs! Wir beobachten die Küste von Albanien, wo wir ja 2023 entlang gefahren sind. Wir entdecken den Llogara Pass mit den vielen neu gebauten Häusern und die Schlucht in der wir gewandert sind. Auch ein Delfin springt mehrmals vor unseren Augen aus dem Wasser.
Die Fähre ist überraschend leer, ich schätze mal maximal zu 60% belegt. Da würden noch einige auf das Campingdeck passen...Von der Fähre runter in Igoumenitsa ist auch kein Stress, die griechische Besatzung hat das besser im Griff als die Jungs in Genua!
Da wir heiß auf Strand sind, steuern wir als erstes Perga an. Der Strand ist voller Liegen und Sonnenschirme, jede Menge von den bescheuerten Rollerfahrer, welche sich rechts und links an uns vorbei quetschen, keine Parkplätze, bäääh. Das gefällt uns nicht, also weiter an des Strand von Kastroyskia, eine Runde schwimmen im warmen Wasser :-)

Da wir immer vor Sonnenuntergang einen Stellplatz haben wollen, geht es jetzt direkt weiter nach Lefkada, an den Strand von Kavalikeuta. Wir quälen uns durch ein paar enge Dörfer, immer mit Gegenverkehr und dann 20 Minuten eine enge Passstraße hinunter. Dabei muss ich mehrmals in den Kehren wieder zurück setzen um herum zu kommen. Den Strand in Sichtweite stoppt uns ein netter Ungar mit WoMo und erzählt uns von der Höhenbegrenzung am Strand. Tatsächlich ist ein Eisenträger auf 2,3 m vor der Einfahrt. Da der kostenpflichtige Parkplatz zu ist, stellen wir uns zu dem Ungarn. Die letzten 100 Höhenmeter laufen wir dann zu Fuß zum Strand und bleiben hier erst mal stehen.

Einfahrt in den Hafen
Der erste Badestopp
Blick auf die Küste

Position: Straßenbucht vor Kavalikeuta Beach, 38°45‘18.6“N, 20°35‘29.1“E, 95.633 km
Strand: feiner Sand, im Wasser etwas Kies
Wasser: 25,5 °C
Temperatur: 20-28°C
Himmel: Sonnenschein



Freitag, 27.09.2024

Eine ruhige Nacht am Straßenrand verbracht. Erst mal abspülen und Aufräumen und dann geht es ab an den Strand. Die Parkplätze direkt am Strand sind zwar ausgebucht, aber die Masse der Leute parkt eh am Straßenrand. Trotzdem alles recht entspannt und auf dem riesigen Strand verteilt sich alles. Das Wasser ist wunderbar warm und zwischen den Felsen sind einige Fische unterwegs. Es wird richtig warm, aber im Schatten sehr angenehm.

Abends tauschen wir unsere Straßenbucht gegen einen schönen Stellplatz, nur ein paar Kilometer weiter. Die letzte Kehre ist noch mal eine Herausforderung, aber dann stehen wir. So haben wir uns einen Stellplatz immer vorgestellt :-)




Baden in der griechischen Karibik

So sollte der Blick vom Stellplatz immer sein :-)


Position: Stellplatz Theotokos Parking, 38°45‘45.5“N, 20°35‘40.3“E, 95.637 km
Strand: feiner Sand, im Wasser etwas Kies
Wasser: 25,5°C
Temperatur: 22-30°C, am Morgen 20°C
Himmel: Sonnenschein

 

Unseren ersten Tage in Griechenland

 

Samstag, 28.09.2024

Heute nur Faulenzen, Schwimmen und Dösen in der Sonne :-) und den Gleitschirmfliegern zu sehen. Abends Essen gehen in der Strandkneipe.

Position: Stellplatz Theotokos Parking, 38°45‘45.5“N, 20°35‘40.3“E, 95.637 km
Strand: feiner Kies, im Wasser größere Kieselsteine und große Steinbrocken
Wasser: 26,5 °C
Temperatur: 20-29°C
Himmel: Sonnenschein

 

Sonntag, 29.09.2024

In der Nacht hat es mal kurz heftig geregnet. Am Morgen starke Bewölkung und erst mal wenig Wind. Wir laufen an einer kleinen Straße in Richtung des Strand Kathisma. Die Farben des Wassers ändern sich ständig, je nach Sonneneinstrahlung. Es ist ein echtes Schauspiel, den Wellen und der Brandung zu zusehen. Wir genießen dies bei Nusszopf und Kaffee :-)
Nachdem der Sturm sich langsam aufbaut, die Wellen größer werden und ein Baden nicht möglich ist, beschließen wir auf dem nächsten Campingplatz unsere Ent- und Versorgung vorzunehmen. Wir fahren die enge und steile Straße zurück in Richtung Lefkada. Der „Campertreff Lefkada“ hat noch geöffnet und wir bekommen alles was wir brauchen, inklusive heißer Dusche mit etwas mehr Wasser als im WoMo ;-)

Am Abend gehen wir auf Empfehlung des Campingbesitzers in das Lokal „Psaropoula Lefkada“ und werden nicht enttäuscht. Leckeren Salat mit Tzatziki als Vorspeise, Calamari mit Pommes, Wasser und Wein (1Liter=10€) zusammen für 50€ ist absolut in Ordnung. Zum Abschluss noch eine kleine süße Leckerei vom Haus. So haben wir uns das vorgestellt!

Farbenspiel im Meer

Strand von Kathisma


Position: Camper Stop Lefkada, 38°49‘27.1“N, 20°40‘10.0“E, 95.657km
Strand: --
Wasser: --
Temperatur: 18-26°C
Himmel: Am Morgen starke Bewölkung, ab Mittag Sonnenschein

 

Montag, 30.09.2024

Nach dem Frühstück Aufbruch zum Lidl in Lefkada um für die nächsten Tage wieder gerüstet zu sein. Wir suchen einen möglichst sandigen und windgeschützten Badeplatz auf der Ostseite der Insel, denn von Westen bläst es ordentlich….

Der Strand bei Epsikopos sieht zwar in Goggele schön aus, aber an den Koordinaten ist kein Sandstrand. Wir bleiben trotzdem und stürzen uns ins kristallklare Wasser. Es gibt jede Menge kleine und große Fische zu sehen. Man kommt sich manchmal vor, als schwimmt man in einem großen Aquarium.

Da ich bei dem tollen, klaren Himmel unbedingt die Sterne beobachten möchte, fahren wir in Richtung einer alten NATO Radarstation. Die liegt rund 1.000m hoch auf einem Berg. Wir versuchen nicht unbedingt den direktesten Weg zu nehmen, sondern den vermutlich am besten zu befahrbaren. Alles geht gut, bis 3,5 km vor dem Ziel. In der Ortschaft Egklouvi stoppt uns dann eine enge Durchfahrt, mit einem Balkon in 2,5m Höhe :-( Also wieder zurück und über Karia wieder hoch. Endlich kommen wir oben an und haben ein tolle Aussicht. Leider bläst es ordentlich und bei Ankunft haben wir 13°C. Wir stellen uns in den Windschatten von dem ehemaligen Generator Haus und schauen mal, wie die Nacht wird.

Der Strand bei Epsikopos
Blick von oben über die Bucht
Lost Place, Radarstation


Nachts. stockdunkel :-)


Position: Ehemalige NATO Radar Station, 38°44‘3.8“N, 20°38‘31.4“E, 95.706km
Strand: Grober Kies, im Wasser große Kieselsteine
Wasser: 25°C
Temperatur: 18-24°C
Himmel: Sonnenschein, aber windig


Dienstag, 1.10.2024

Der Wind arbeitet die ganze Nacht an den herunter hängenden Teilen des Generator Hauses. Manchmal knirscht und scheppert es, sogar unser KGM wackelt ab und zu. Am Morgen tolle Aussicht bei 12°C Außentemperatur. Wir machen noch ein paar Bilder und lassen die Drohne ein paar Aufnahmen machen. Danach geht es wieder hinunter an die Westküste von Lefkada. Wir haben uns für den Strand von Gialos entschieden, da man hier auch frei stehen kann.

Zufälligerweise stoßen wir kurz vor dem Strand auf einen kleinen Stand mit Honig, Oliven und Olivenöl. Die Produkte haben einen unglaublich guten Geschmack und sind mit nichts was wir kennen zu vergleichen. Also, gleich eine Runde eingekauft und runter an den Strand. Um an das Ende des Strandes zu erreichen müssen wir noch eine kitzlige Stelle überwinden. Das schaffen wir und dann stehen wir für uns alleine nur 100 vom Wasser entfernt.

Leider hat der Sturm die Wassertemperaturen drastisch abgekühlt und wir messen nur noch 20°C. Etwas frisch, aber die Wellen heizen einem ein ;-) Leider „verschluckt“ eine Welle die Taucherbrille von Andrea :-(

Abends genießen wir den Sonnenuntergang in der Strandbar.


kleine Geländetour, dann stehen wir auf unserem Stellplatz
So sollte ein Strand sein ;-)

Farbige Linsen ;-)
Suchbild

Blick aus der Strandbar


Position: Gialos Strand, 38°39‘56.9“N, 20°33‘29.5“E, 95.725km
Strand: feiner Kies, zwischen 1-3 Millimeter groß, wie Reis oder Linsen
Wasser: 20°C
Temperatur: 18-25°C
Himmel: Sonnenschein


Mittwoch, 2.10.2024

Die Nacht war sehr ruhig und es war ein gigantischer Sternenhimmel, mit dem Blick auf die Milchstraße! Die Temperaturen im Wasser und in der Luft steigen wieder und wir verbringen einen faulen Tag am Strand.


Position: Gialos Strand, 38°39‘56.9“N, 20°33‘29.5“E, 95.725km
Strand: feiner Kies, zwischen 1-3 Millimeter groß, wie Reis oder Linsen
Wasser: 23°C
Temperatur: 18-25°C
Himmel: Sonnenschein

 

Donnerstag, 3.10.2024

Um an den nächsten tollen Strand zu kommen, müssen wir das weggespülte Stückchen Straße überwinden. Entgegenkommende Österreicher schlagen die Hände über dem Kopf zusammen, als sie unser KGM in Schräglage sehen😎

 


Auch die Serpentinen sind nicht ohne...aber aufwärts geht es irgendwie immer besser....


Nach dem kleinen Geländeeinsatz geht es weiter nach Porto Katiski, einen steilen Felsabbruch und schön gelegenen Kiesstrand. Die Liegefläche am Strand ist stark eingeschränkt, da man nicht an der steilen Felswand, welche sehr bröckelig aussieht liegen darf. Auf der anderen Seite sind die Wellen, welche zunehmend größer werden und den Strand fluten.
Ins Wasser zu kommen geht noch, aber wieder hinaus ist etwas anderes. Dabei wird Andrea mal wieder herumgewirbelt.....und schwupp, ist die Schwimmbrille weg.



Die Wellen waren so 1,2m

Position: Katiski Strand, 38°36‘10.5“N, 20°32‘58.4“E, 95.745km
Strand: Kies/Sand und grober Kies
Wasser: 23°C
Temperatur: 18-26°C
Himmel: mal Sonne, mal Wolken. Wenn die Sonne durch kommt ist es sehr warm

 

Freitag, 4.10.2024
Der Wind hat die ganze Nacht am WoMo gezerrt. Am Morgen ist er erst schwächer, dann wird er wieder stärker und böig. Schließlich ist er so stark, dass er mein Seitenfenster hinten aushebelt und dies auf den Boden kracht. Das Seitenfenster ist gesprungen, aber mit etwas Tape kann ich es wieder richten und einbauen….
Wie war der Spruch bei unserer Segeltour? Ein Tag ohne Tape ist ein verlorener Tag ;-))

Danach schrauben wir uns wieder langsam mehrere hundert Höhenmeter bis zur Straße nach Apollonioi hinauf. Eine schmale, aber geteerte Landstraße führt dorthin. Wir machen dort einen kleinen Stadtbummel machen und eine Taucherbrille kaufen. Es gibt einige kleiner Läden, aber meistens die üblichen Souvenierläden… Der Vasiliki Beach ist aber auf nicht so der Hit. Wir kaufen ein paar Gebäckstücke und weiter geht es nach Poros. Zum Glück haben wir die Geo Koordinaten eingegeben, aber das Navi oder Goggele versucht uns immer wieder in enge Schotterstraßen zu lotsen, was wir dankend ablehnen. Wir bleiben auf der einzig geteerten Straße und kommen dann schließlich bei dem Camping, geführt von einer kleinen aber drahtigen Griechin heraus. Erst ein Foto vom KGM, dann Einweisung in den Camping, dann noch die beste Taverne abgefragt, fertig.Abends in der Taverne essen wir lecker Fisch und ein 600gr Schweinesteak.

In der Nacht gibt es ein heftiges Gewitter, so richtig mit Blitz, Donner und Regen.

Lecker Essen in der Hafenkneipe

Der Strand am nächsten Tag


Position: Camping Poros Beach, 38°38‘28.1“N, 20°41‘46.0“E, 95.740km
Strand: Kies/Sand und grober Kies
Wasser: ---
Temperatur: 18-26°C
Himmel: mal Sonne, mal Wolken, gegen Abend tröpfelt es ein wenig

Unsere Touren über Lefkada, in Summe 136 Kilometer, mit vielen steilen und engen Passagen.


Samstag, 5.10.2024

Das Wetter ist den ersten Tag im Urlaub ein wenig durchwachsen, mit kurzen Regenschauern und dunklen Wolken. Wir beschließen deshalb in Richtung Volos auf der Ägäis aufzubrechen, da das Wetter dort für die nächste Zeit wärmer gemeldet ist. Bei dem See Trichonida machen wir eine kurze Pause, dann geht es über kleine Straßen in das südliche Pintos Gebirge. Wir schrauben uns langsam über schlechte Straßen und durch enge Dörfchen bis auf einen Pass auf 1470 Meter. Dann geht es durch tiefe Schluchten und niedrige Felsdurchbrüche in Richtung Karpenisi. Wie es aber nach Murphy immer so ist, treffen wir in einer engen, kleinen Ortschaft auf einen ausgewachsenen Reisebus. Erst nach längeren Rangieren kommen wir aneinander vorbei…

 




Durch das Gebirge....

 

So 10 Kilometer vor Karpenisi finden wir bei einbrechender Dunkelheit einen tollen, ebenen Stellplatz an einem Bach. Dort verbringen wir bei leckerem Abendessen mit Lachs und griechischem Rießling eine ruhige Nacht, im bereits herbstlich gefärbten Wald.


Position: Stellplatz am Bach, 38°49‘42.9“N, 21°44‘07.7“E, 96.002km
Strand: ---
Wasser: ---
Temperatur: 18-22°C
Himmel: mal Sonne, mal Wolken, gegen Abend tröpfelt es


Sonntag, 6.10.2024

Der Morgen begrüßt uns mit Sonne/Wolken und frischen 12°C. Aber es soll heute schön werden und auch die Wettervorhersage an der Ägäis hat für die nächsten zwei Wochen nur Sonne :-)

Wir steuern erst hinter Lamia das im Internet recht schön anzusehenden „Silver Bay Cafe“ an. Leider ist das Cafe bereits geschlossen und der Strand recht voller Müll. Wir fahren weiter und landen dann an dem Sandstrand von Pelasgia Beach. Vorne sitzen drei Angler mit 12 Ruten, hinten drei Paare. Das Wasser ist absolut klar und zur Freude von Andrea plätschern die Wellen nur wie am Bodensee ;-) Es gibt sogar eine Dusche, welche warmes Wasser liefert. Am Abend ist es zumindest warm, da die Leitungen einfach in der Sonne liegen ;-)

Hinter den Anglern parken wir ein und verbringen die Nacht hier.


 


Position: Stellplatz Pelasgia Beach, 38°55‘24.3“N, 22°52‘59.2“E, 96.1xxkm
Strand: grober Sandstrand
Wasser: 24°C
Temperatur: 18-27°C
Himmel: mal Sonne, mal Wolken, am Morgen 12°C


Montag, 7.10.2024

Wir verlassen unsere Angler und fahren über die Autobahn in Richtung Volos. Volos hat ungefähr so viele Einwohner wie Fürth und einen großen Hafen. Von hier sollen in der Antike Jason und die Argonauten aufgebrochen sein um das goldene Vlies zu suchen.

Was uns bei der Auswahl des „schönen“ Badestrandes nicht klar war, ist die etwas anstrengende Anfahrt...Wir fräsen uns durch enge Dörfchen, immer eine Spitzkehre nach der anderen, achten auf tief hängende Äste und Balkone und erklimmen dann mit 1.270 den höchsten Punkt der Bergkette mit unserer „Bergziege“. Es lässt sich meistens alles sehr gut im 4ten Gang bei 1.600 1/min fahren, aber schnell sind wir damit nicht :-( Deshalb brauchen wir ab Volos ungefähr 90 Minuten für 35 Kilometer um den Berg rauf und auf der anderen Seite wieder hinunter zu kommen. Alpenpässe sind gegen diese Pässe ein Klacks und sozusagen was für Anfänger.


Hier erholen sich die Griechen im Sommer von der Hitze weiter unten....

Volos, Ansicht von halber Strecke nach oben

 

Obwohl die Motorbremse voll ausgenutzt wurde, haben die Felgen 100°C am Ende der Straße erreicht. Die Ortschaft Mouresi zieht sich hauptsächlich am Strand entlang und bietet auch ein paar nette Lokale. Der Campingplatz und viele Hotels sind schon winterfest „verpackt“ und nicht mehr offen.

Der Strand ist recht schön gelegen und hat Sand und feinen Kies. Dort verbringen wir den Rest des Tages, bis die Sonne so gegen 17:00 Uhr hinter dem Berg verschwindet.


 

Abends sitzen wir dann schön auf einer etwas erhöhten Terrasse und lassen uns Mousaka und Souvlaki schmecken.


Position: Stellplatz Papa Nero, 39°24‘449“N, 23°09‘51.8“E, 96.275km
Strand: Sand und feinen Kies
Wasser: 24°C
Temperatur: 18-25°C
Himmel: Sonnenschein


Dienstag, 8.10.2024

Da am Morgen es mit 18°C noch ein wenig kühl ist, backt Andrea einen leckeren Nusszopf. Danach geht es an den Strand zum Sonnen und Faulenzen. Auch hier begeistern uns die vielen Fische im Wasser. Einmal schwimmen wir durch einen ganzen Schwarm von kleinen Fischen.

Da sieht man mal, wie steil es an die Häuser hinauf geht....

Position: Stellplatz Papa Nero, 39°24‘449“N, 23°09‘51.8“E, 96.275km
Strand: Sand und feinen Kies
Wasser: 24°C
Temperatur: 18-27°C
Himmel: Sonnenschein

Mittwoch, 9.10.2024

Um auf die andere Seite in die Bucht von Volos zu kommen, müssen wir wieder den Bergrücken hinauf. Diesmal fahren wir etwas weiter südlich hinüber, da wir auf den Camping Hellas wollen. Für die kurze Strecke von 45 Kilometer prognostiziert das Navi 1h25min. Wie immer bei den engen Straßen wird es länger dauern. Eigentlich geht alles gut, bis ich mit der Positionsleuchte an einer Hauswand kratze. Ausgestiegen, nach Besitzer geschaut und gefragt, leider keinen gefunden. Die Dachrinne oben drüber sieht noch schlimmer aus, aber da bin ich nicht hängen geblieben. Also Adresse notiert und auf Anraten einer jungen Dame das Internet bemühen zur Kontaktaufnahme.

Weiter gehts zum ausgewählten Campingplatz. Dieser ist nicht riesig, aber mit einem Sand bzw. feinen Kiesstrand. Alles andere ist absolut sauber und auf einem modernen Stand.

Nicht weit von uns weg, steht ein Steyer 12M3 aus Dresden. Die fragen, ob ich einen Max Buchner kenne, denn der fuhr ja auch einen Leyland/DAF. Ja, Max kennen wir, aber leider ist dieser ja im letzten Jahr verstorben. Irre, wie klein die Welt ist!
Der Dresdner hat schon zwei mal mit Max in Griechenland überwintert und ist jetzt auf einem Trip über Türkei-Georgien-Armenien-Iran-Oman.


Wegen der ganzen politischen Situation ist es aber fraglich, ob die Tour mit insgesamt 8 Fahrzeugen wirklich klappt. Hilfe bei der Tour bekommen die Selbstfahrer von Mantoco, einem Ehepaar, welche solche Touren anbietet. Diese machen aber dieses Jahr die letzte Tour dorthin und wollen sich dann verändern.
Abends geht es in die Taverne am Camping. Wir wählen Tzazicki, überbackenen Käse und Stifane, dazu Brot, Rotwein und Wasser. Das Essen ist sehr gut, aber auch hier haben die Preise angezogen und 45€ ist zwar fair, aber nicht günstig wie vor drei Jahren.
Den restlichen Abend sitzen wir - ungestört von Stechmücken - vor unserem Fahrzeug :-)

Fahrt durch die Berge

Strand beim Camping Hellas

Position: Camping Hellas, 39°18‘37.1“N, 23°06‘29.9“E, 96.321km
Strand: Sand und feinen Kies
Wasser: 24,5°C
Temperatur: 18-27°C
Himmel: Am Morgen etwas Bewölkung, dann Sonnenschein



Donnerstag, 10.10.2024
Heute soll es nochmal richtig warm werden. Erst sind noch ein paar Wolken da, aber dann kommt die Sonne raus. Wir laufen über den Strand und helfen einem ausgebüchsten Opa wieder auf die Beine und schlendern dann durch den Hafen zum Ortskern. Wir finden eine Wiese, auf der von einem Zitronenbaum jede Menge Zitronen herabgefallen sind und eine ältere Dame schwenkt und mehrere Granatäpfel...Sehr nett.
Den Rest des Tages verbringen wir mit schwimmen und faulenzen.

                                                Besuch zum Frühstück ;-)
 
Bergdörfer über uns



                                                    Der nahe Hafen

Seltsame Bäume

                                            Wächst einfach wie Unkraut

     Haben wir von einer älteren Dame einfach geschenkt bekommen!

Position: Camping Hellas, 39°18‘37.1“N, 23°06‘29.9“E, 96.321km
Strand: Sand und feinen Kies
Wasser: 24,5°C
Temperatur: 18-30°C
Himmel: Am Morgen etwas Bewölkung, dann Sonnenschein


Freitag, 11.10.2024

Erst Sonnenschein, dann kommen doch ein paar Wolken. Wir faulenzen und gehen schwimmen. Im Wasser fällt ein kleiner Fisch über meine Füße her. Wenn ich still stehe, werde ich rings um angeknabbert. Es ist ungefähr so, als wenn man leicht angestupst wird….


Position: Camping Hellas, 39°18‘37.1“N, 23°06‘29.9“E, 96.321km
Strand: Sand und feinen Kies
Wasser: 24,5°C
Temperatur: 18-27°C
Himmel: Am Morgen etwas Bewölkung, dann Sonnenschein


Samstag,12.10.2024

Wie Donnerstag und Freitag, nur mehr Sonne :-)


Position: Camping Hellas, 39°18‘37.1“N, 23°06‘29.9“E, 96.321km
Strand: Sand und feinen Kies
Wasser: 24,5°C
Temperatur: 18-29°C
Himmel: Am Morgen etwas Bewölkung, dann Sonnenschein


Sonntag, 13.10.2024
Nach vier Tagen faulenzen am Strand fahren wir weiter in Richtung Larisa/Katerini. Vorher wollen wir in Volos am Hafen noch ein paar Liter Diesel tanken, aber kurz davor finden wir eine Tankstelle zu unglaublichen 1,42 :-) Also mal schnell 150 Liter gezapft, damit wir über Albanien bis Nordmazedonien kommen.
Auf der Autobahn kommen wir super gut voran, müssen aber mehrmals auf den 110km die Geldbörse öffnen. In Summe macht es dann 19,40€, also rund 17ct pro Kilometer, deutlich weniger als bei den Ösis und es war auch ein langer Tunnel mit dabei…

Wir fahren bei Platamonas von der Autobahn und quälen uns durch die Straße am Strand. Hier ist richtig viel los und entsprechend alles zugeparkt. Also weiter zum nächsten Dorf, da sieht der Strand schon viel besser aus. Wir finden sogar einen kostenlosen Parkplatz direkt am Strand, neben zwei Rentnerpaaren, die sich dann später mit Stühle und Tische ausbreiten.

                                            Schöner, feiner Sand


                                            Parken, direkt am Strand
 

Der Strand hat feinem Sand und wir genießen die untergehende Sonne und ein Bad im immer noch 23,5 °C warmen Wasser.
Das zusammenrotten von 4 Womos mit Wein,Weib und vielleicht später auch Gesang ist uns dann doch ein wenig zu viel und wir fahren 200 Meter weiter. Vor dem geschlossenen Camping Afroditi parken wir und hoffen auf eine ruhige Nacht.


Position: Skotina Beach, 40°01‘45.2“N, 22°35‘15.6“E, 96.458km
Strand: Sand, nur im Wasser in der Brandungszone grober Kies
Wasser: 23,5°C
Temperatur: 18-26°C
Himmel: Am Morgen etwas Bewölkung, dann Sonnenschein

Wir sind jetzt 3 Wochen unterwegs und haben zusammen mit der Fährverbindung rund 2.500 Kilometer zurück gelegt. Bis auf ein paar Kratzer mehr am Aufbau und ein zersplittertes Positionslicht läuft es richtig gut :-)
Wir hatten die ganze Zeit immer schönes Wetter, bis auf den Fahrtag durch das südliche Pintos Gebirge.

 

Montag, 14.10.2024

Die Nacht war ruhig und ich nutze das angenehme Licht nach Sonnenaufgang, um ein paar schöne Bilder vom Olymp zu machen. Ich steige aus dem WoMo und laufe zum Strand, da gibt es plötzlich kurz hintereinander einen richtig lauten Knall, wie als wenn jemand einen illegalen tschechen Böller neben dir zündet. Danach hört man aber noch Düsentriebwerke. Vermutlich haben da zwei Jagdflugzeuge die Schallmauer durchbrochen….


                                                Blick auf den Mt. Olymp
 
Wir fahren ein wenig weiter und suchen uns wieder einen neuen Strand in der Nähe von Litochorou, den Vaniko Beach. Wir finden einen großen Parkplatz, davor ein großes Restaurant. Der Strand hat feinen, weißen Sand, nur in der Brandungszone sind Kieselsteine. So verbringen wir den Rest des Tages am Strand und gehen abends in dem Restaurant Psarokokkalo essen. Angenehme Atmosphäre, aufmerksame Bedienung und gutes Essen, was will man mehr? Wir sind alle schon satt, da gibt es noch eine Süßigkeit vom Lokal. Einfach lecker!

 

                                        Unser "neuer" Strand, Vaniko Beach

                                                            Vorspeise
                                                        Hauptspeise


                                                  Nachspeise vom Haus
 


Position: Parkplatz bei Restaurant Psarokokkalo, 39°18‘37.1“N, 23°06‘29.9“E, 96.479km
Strand: Sand und grober Kies in der Brandungszone
Wasser: 23,5°C
Temperatur: 18-26°C
Himmel: Am Morgen etwas Bewölkung, dann Sonnenschein



Dienstag, 15.10.2024

Heute früh hat es trotz des warmen Meeres auf 12°C abgekühlt. Wir fahren zum Infocenter des Mt. Olymp und schauen uns die tollen Bilder und Exponate an. Danach geht es weiter den Berg hinauf um eine Wanderung zu machen. Die Schlucht zieht sich ziemlich lang und steil abfallend dahin. Am Ende der Straße ist natürlich für unser KGM kein Platz frei und wir parken etwas unterhalb, wo die Straße breit genug ist.
Über Komoot finden wir eine kurze Wanderung von 6 Kilometer und wir legen gleich los. Es geht die Schlucht hinab und irgendwann überholen uns so 10 Esel, teilweise mit Gepäck. Etwas später kommen wir an ihrer Futterstelle vorbei, oh je, stinken die! Es sind echt angenehme Temperaturen zum laufen, aber wir müssen rechtzeitig zu unserem geplanten Stellplatz am Olymp fahren, denn nachts fahre ich nicht im unbekannten Gelände.


          Steile Schluchten auf der Zufahrt

Unser Wanderparkplatz









Die Lastenesel ziehen vorbei....



 So sieht es im Winter aus

Wir starten in Karya und stecken nach 150 Meter schon fest. Ok, rückwärts wieder raus und nach rechts abgebogen. Irgendwann kommen wir auf den „Weg“ den uns das Navi anzeigt. Die Schotterstraße ist breit und man kann gut fahren. Es geht flach bergauf, rechts um die Ortschaft herum. Es läuft alles gut, bis wir nach 7 Kilometer gerade aus weiter müssen. Unwegsamer Waldweg, große Steine und niedrig hängende Äste machen uns zu schaffen. Es gibt einige neue Furchen und Kratzer im Lack und an den Fenstern im Aufbau. Andrea ist so gestresst, dass sie sogar das Fotografieren vergisst…. Wir kommen nach 30 Minuten harter Geländefahrt, kurz vor Sonnenuntergang an. Tolle Aussicht, ebene Wiese und niemand da ist :-)

Wir schrauben uns langsam auf 1.500 Meter Höhe



 .....kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir den Stellplatz

Position: Unterhalb des Gipfels vom Olymp, 40°00‘05.8“N, 22°23‘01.1“E, 96.571km
Strand: ---
Wasser: ---
Temperatur: 18-22°C
Himmel: Am Morgen Sonnenschein, dann etwas Bewölkung bei 8°C auf 1.500 m Höhe


Mittwoch, 16.10.2024

Der Tag beginnt mit einem grandiosen Sonnenaufgang und den Kühen um uns herum. Irgendwie ist es komisch, dass wir es gerade so, hierher geschafft haben und andere mit ähnlichen Fahrzeugen keine Probleme hatten. Deswegen machen wir eine kleine Wanderung und mit Komoot prüfen wir mögliche Alternativen. Da fällt mir auch ein, dass wir die Tourdaten von Dirk haben. Tatsächlich sind diese von Karya aus links hoch gefahren. Wir überprüfen, so weit wir dies von oben überblicken können die Straße, ja es scheint besser so zu gehen, aber nur ein wenig steiler zu sein.
Wir fahren langsam im Geländegang diesen Schotterweg und kommen ohne großen Probleme unter Umfahrung des Dorfes unten an. Dieser Weg war deutlich einfacher!

Aussicht vom Stellplatz

Der "einfache" Weg nach Karya, teilweise mit beweglichen Hindernissen ;-)

Wir starten durch und ab geht es über die E15 in Richtung Vergina. Die Straße ist streckenweise relativ gut ausgebaut, aber als wir in Katerini in Richtung Sykia abbiegen, ist die „Straße“ halb mit Ästen und Büschen zugewachsen. In der Asphaltdecke sind lange und tiefe Risse und zu nahe am Straßenrand sollte man wegen den Unterspülungen auch nicht fahren. So fahre ich gemütlich in der Mitte und auf 30 Kilometer kommt uns kein einziges Fahrzeug entgegen…. Das sollte doch einen Grund haben, oder?
Wir kommen in Vergina, an den Königsgräbern von Aigai an und fahren direkt zu dem öffentlichen Parkplatz, welcher zum Museum gehört. Wir stellen und auf den Busparkplatz und verbringen eine ruhige Nacht.

Position: Busparkplatz Vergina, 40°29‘03.8“N, 22°19‘20.3“E, 96.696km
Strand: ---
Wasser: ---
Temperatur: 18-22°C
Himmel: Am Morgen Sonnenschein bei 8°C auf 1.500 m Höhe, später zunehmende Bewölkung


Donnerstag, 17.10.2024

In der Nacht hat es ein wenig geregnet. Dies ist aber erst der zweite Tag in den drei Wochen Griechenland, wo das Wetter ein wenig schlechter ist, aber gut um ein Museum zu besuchen. Es gibt ein Kombi Ticket für zwei Museen, für den Tumulus mit den Königsgräbern und dann noch viele Fundstücke in einem neuen, sehr modernen Museum.
Die Königsgräber, allen voran das von Philipp II, dem Vater von Alexander dem Großen sind vom Aufbau und von dem verwendeten Steinquadern her richtig beeindruckend. Man hat hier 400 Jahre vor Christi monumentale Bauten und filigranen Schmuck erstellt und dies ohne die heutigen Hilfsmittel. Die Decke eines der kleineren Gräber bestand aus ungefähr 4m langen und 0,5m starken Quadern. Das Grab von Philipp II wurde erst 1977, völlig unversehrt entdeckt. Die darin enthaltenen Grabbeigaben sind außergewöhnlich und auch die Bauweise der Gräber erinnert irgendwie an Ägypten und die Pyramiden.

 

 
Ein Grab wurde bereits geplündert


 
Das Königsgrab von Philipp II war jedoch unversehrt

 
Mit kostbaren Grabbeigaben...

 
Einem Eisen Schwert und Dinge des täglichen Gebrauch

 
Seiner Rüstung aus Eisen, Gold verziert

 
Goldene Beschläge für den Bogen und Pfeilspitzen aus Bronze

 
Kleine, zirka 2cm große Gesichter aus Gold, sehr kunstvoll bearbeitet

 Da wir auch die Meteora Klöster besichtigen wollen fahren wir möglichst schnell über die Autobahn nach Kalambaka. Die Maut über die mehr als 100 Kilometer ist mit 9,6€ erträglich. Was aber auffällt, sind die Warnhinweise mit kreuzenden Bären und ihren Jungen. Die Autobahn ist ja mit einem hohen Zaun gut abgesichert, aber was ist Nachts auf der Landstraße???

 

Wir kommen so gegen 18:00 Uhr am Camping Vrachos Kastraki an, und ergattern gerade so noch einen Stellplatz für etwas höhere Fahrzeuge.

Abends sitzen wir noch länger mit den Nachbarn, einem Ehepaar mit zwei kleinen Kindern zusammen und tauschen Reiseinfos aus. Sie erzählen uns kleine Horrorgeschichten von den Preisen auf Sardinien und das man eine Eintrittskarte an bisher öffentlichen Stränden benötigt….

Position: Camping Vrachos Kastraki, 39°42‘49.0“N, 21°36‘52.2“E, 96.868km
Strand: ---
Wasser: ---
Temperatur: 14-20°C
Himmel: Bewölkung, am Nachmittag


Freitag, 18.10.2024

Heute geht es zu Fuß Richtung der Meteora Klöster. Wir haben eine Rundwanderung in Komoot entdeckt und sind zwischen den Klöstern Saint George, Saint Nikolaos, Great Meteora, Varlaam und Roussanou unterwegs. Der Weg ist nicht besonders gut und teilweise recht ausgewaschen. Zudem führt die Route ein gutes Stück direkt an der Straße entlang. Die Felsformationen und die Klöster sehen aber, aus den jeweiligen Blickwinkeln und dem Sonnenlicht mit wechselnder Bewölkung immer anders aus. Es sind schon beeindruckende Bilder und immer wieder verwunderlich, welche „Kunstgegenstände“ die Natur im Laufe der Zeit erschaffen hat. Auf dem Rückweg kehren wir in einer Taverne ein und genießen den Abend.








Position: Camping Vrachos Kastraki, 39°42‘49.0“N, 21°36‘52.2“E, 96.868km
Strand: ---
Wasser: ---
Temperatur: 14-20°C
Himmel: Bewölkung am Morgen, am Nachmittag etwas Sonne

 

Samstag, 19.10.2024

Es ist seit gestern Abend kühl geworden. Wir starten vom Camping nach dem üblichen Entsorgen und fahren die Runde der ganzen Klöster ab. Es ist richtig viel los und es wird einfach wild am Straßenrand geparkt. Da haben wir mit unserem Kleinfahrzeug keine Chance! Ich fahre zu dem Kloster Sankt Stefano einfach einem Bus hinterher. Der lässt irgendwann seine Fahrgäste raus, ich lasse Andrea raus…..und parke einfach neben einem Bus in dritter Reihe. Das Gewusel ist schon echt krass, lange Warteschlangen am Eingang….wie ist es erst in der Hauptsaison??


 

Nach dem Stress wollen wir uns mal in die Einsamkeit der griechischen Berge zurück ziehen. Dazu habe ich von Burkhard Koch eine Off-Road Tour aus seinem Tourenbuch Griechenland ausgesucht. Das passt auch deswegen, weil wir die Vikos Schlucht und ein paar andere Sehenswürdigkeiten eh abfahren wollten.

Bevor wir in die Berge fahren, machen wir noch kurz an einem Lidel zum Auffüllen der Vorräte einen Zwischenstopp. Da parkt ein alter VW-Bus mit Nürnberger Kennzeichen hinter uns. Ich sage: Allmächt, a Nämbercher….und schon entwickelt sich ein interessantes Gespräch über sein und unser Fahrzeug. Er hat einen alten Magirus BJ90 und baut diesen schon seit 5 Jahren aus. Der Plan war eigentlich nach 2 Jahren fertig zu sein, aber so muss er jetzt immer zu einem Freund auf den Camping Zaritsi mit seinem VW-Bus fahren. Ihm gehört der Campingplatz auf der Pelepones, 40 km unterhalb von Nafplio.

So sind wir in Richtung Aoos Staudamm gestartet und schrauben uns über Pässe auf 1.440m Höhe um dann einen tollen, offiziellen Stellplatz direkt am See zu finden. Wenn nur die Wolken nicht wären…..dann wäre es eine traumhafte Aussicht.




Für Daniel, für immer in meinem Herzen

Position: Offizielle WoMo Parkplatz am Aoos Stausee, 39°50‘06.4“N, 21°03‘56.9“E, 96.971km
Strand: ---
Wasser: ---
Temperatur: 8-20°C
Himmel: Bewölkung am Morgen, am Nachmittag etwas Sonne


Sonntag, 20.10.2024

In der Nacht hat es hier auf knapp 1.400 m auf 5°C abgekühlt. Zum Glück haben wir ja eine ordentliche Heizung ;-) Am späten Abend hat sich unser Stellplatz noch gefüllt. Wir aber stehen auf der Pool-Position mit Ausblick vom Frühstückstisch auf den See, schee :-)

Wir starten so gegen 10:30 Uhr in unsere kleine Geländetour. Die Navigation erfolgt über Wegpunkte, die ich auf mein Navi übertragen habe und mit OSM, auf dem Handy, welches die ganze Strecke bekommen hat. Das ganze funktioniert problemlos und die Strecke ist im Gegensatz zu unserer Fahrt auf den Mt. Olymp ein Kinderspiel. Viel Teerstraße und dazwischen Passagen mit groben Schotter. 




Über Schotterwege......
...durch enge und kleine Dörfer


....teilweise dichte Wälder


 

Wir halten an verschiedenen steinernen Brücken und tollen Landschaften an und biegen am Ende der Tour in Richtung Vikos Schlucht ab. Auch hier müssen wir Höhenmeter gewinnen und landen dann am Ende eine kleinen Straße abrupt an dem „Oxia“ Aussichtspunkt. Noch 100m zu Fuß und wir stehen vor einer gigantischen Schlucht, ganz am Grund ist ein ausgetrockneter Bach zu sehen.




Die Vikos Schlucht, gemessen Höhe zu Breite die tiefste der Welt!

Ein paar mutige wagen den Weg, wir nicht...

Wir haben noch 100 Kilometer nach Ksamil und so beschließen wir noch heute dort hin zu fahren. Verkehrsmäßig ist gar nichts los und so kommen wir gut voran. Die Grenze haben wir in 10 Minuten passiert und dann müssen wir in Richtung Ksamil wieder über einen Pass. Die eine Seite ist gut ausgebaut aber die andere nicht so. Deswegen zieht es sich und wir kommen relativ spät in Butrint, kurz vor Sonnenuntergang an. Wir parken neben dem Museum bei einem Restaurant, Essen dort und dürfen dafür die Nacht stehen bleiben.

Position: Stellplatz bei Restaurant, 39°44‘45.8“N, 20°01‘06.9“E, 97.156 km
Strand: ---
Wasser: ---
Temperatur: 8-20°C
Himmel: Bewölkung und Sonne gemischt


Montag, 21.10.2024

Wir besuchen die alte Stadt Butrint, welche nur 100 Meter neben unserem Übernachtungsplatz liegt. Butrint wurde vor über 2.800 Jahren gegündet und ist UNESCO Weltkulturerbe. Die Stadt liegt direkt an dem Butrint See und gleichzeitig am Meer. In den verschiedenen Epochen bauten die Römer sogar ein Aquadukt über die engste Seestelle, um die Stadt mit Trinkwasser zu versorgen. Heute ist die leider verfallen, aber das kleine antike Theater, die dicken Befestigungsmauern, Thermen und die venezianische Burg an der Spitze der Stadt sind schon beeindruckende Zeugnisse, was man früher ohne große Hilfsmittel schon bauen konnte.

Antikes Theater

Boden Mosaik
Butrint als Übersicht
Seetor
Die Fischer haben den See zum Meer abgesperrt....
 
 
Da es heute mal wieder wärmer ist und die Sonne scheint, legen wir uns bei Ksamil an einen kleinen Strand. Dieser hat feinen, kleinen Schotter, ist also aufgeschüttet worden. Ringsum sind viele kleinere Hotels zu sehen, aber in der Hochsaison ist dieser kleine Strand sicherlich total überfüllt. Wir dagegen liegen mit 8 anderen zusammen schön gemütlich in der Sonne.




Passender Name für den Strand ;-)


Ein etwas anderes Hotel....

 Leider zieht es gegen 15:00 Uhr zu und wir duschen und bummeln dann durch Ksamil. Dort kaufen wir bei Vodafon eine SIM-Karte mit 10 GByte Daten und Sprache für 21€, welche für die ganzen nicht EU Länder auf dem Balkan gilt. Das passt uns prima in den Kram, da wir ja noch nach Nordmazedonien und Montenegro wollen :-)
Abends kehren wir zum Essen in einer Taverne ein und stellen uns dann auf einen Parkplatz vor Butrint.

Position: Stellplatz auf Parkplatz, 39°44‘47.8“N, 20°00‘19.8“E, 97.164 km
Strand: feiner Schotter
Wasser: 21,5
Temperatur: 14-22°C
Himmel: Bis etwa 15:00 Uhr Sonnenschein, dann bewölkt

 

Dienstag, 22.10.2024
Wir starten von unserem Übernachtungsplatz, nachdem ich ein paar Bunker oberhalb von der Küstenstraße besichtigt habe. Der Aufstieg ist recht mühsam, denn das Gelände fällt zur Küste sehr steil ab und es sind viele Dornenbüsche und lockeren Geröll. Oben angekommen entpuppt sich der „eine“ Bunker als komplette Küstenbatterie mit vier identischen Bunkern. Die Geschütze und die schweren Eisentore sind natürlich weg, aber man sieht welchen Aufwand der etwas irre Enver Hoxha hier und im ganzen Land betrieben hat.



Es geht steil von der Küstenstraße hinauf



Gut getarnt liegen vier Bunker nebeneinander
 

 Wir rollern wieder in Richtung Ksamil zurück und suchen uns neben dem gestrigen Strand einen neuen. Kann ja nicht schaden ;-)
Wir finden einen etwas kleineren, aber genau so schönen Strand, gegenüber der „Blue Diamond“ Beach. Es geht seicht ins Wasser, welches recht klar ist. So liegen wir den ganzen Nachmittag am Strand, amüsieren uns über die Leute, welche von kleinen Fischen angeknabbert werden und dann schreiend aus dem Wasser flüchten :-)

Abends sind wir im „Fish Place“ gegangen, gutes Essen und Preis/Leistung passt. Cäsar Salat, Dorade, Tintenfisch in scharfer Olivensoße, Brot, Wasser und 0,5l Wein 33€.

Position: Stellplatz auf Parkplatz vor dem Strand, 39°45‘56.8“N, 19°59‘39.4“E, 97.169 km
Strand: feiner Schotter
Wasser: 22 °C
Temperatur: 14-25°C
Himmel: Sonnenschein


Mittwoch, 23.10.2024
In der Nacht gab es ein paar mal lautes Hundegebell. Irgendwie scheinen sich hier ein paar Rudel aus unterschiedlichen Hunderassen um einen Schlafplatz zu streiten.

Unsere "Wachhunde"


.....erster am Strand ;-)

 Unser Badestrand aus einem anderen Blickwinkel

 Die Sonne brennt seit Sonnenaufgang herunter und die Luft ist sehr klar. Die Temperatur steigt und ab 11:00 Uhr brauche ich den Sonnenschirm am Strand. Wir bleiben so lange wie möglich, müssen aber kurz nach 14:00 Uhr aufbrechen, damit wir bei Tageslicht zu unserem Campingplatz kommen. Unser Navi will uns wieder über den engen und kurvenreichen Pass jagen, den wir bereits bei unserer Anreise von Griechenland gekommen sind. Goggele zeigt aber eine andere, genau so lange Route als „schnellste Route“ an.

Na ja, nachdem an der entscheidenden Kreuzung der Wegweiser nach Gjirokastra auf eine neue Straße zeigt, fahren wir die mal. Die Straße ist gut ausgebaut und bevor wir wieder einen Pass hinauf müssen, geht es durch einen langen Tunnel. So kommen wir fast 45 Minuten schneller an als vom Navi über den kurvenreichen Pass prognostizierte Ziel. Ausnahmsweise Danke, Goggele ;-)


Anfahrt nach Gjirokastra


Die Landschaft durch die wir gefahren sind war geprägt von hohen und schroffen Bergen jedoch alles grün und es blühten die Blumen wie im Frühjahr bei uns.

Der Campingplatz den wir ausgesucht haben ist relativ neu, mit tollen sanitären Einrichtungen und beim Hineinfahren sehen wir die Holländer wieder, welche wir bereits auf dem Parkplatz bei Butrint getroffen haben. Tja, so klein ist die Welt….

Heute wird mal gekocht, damit wir etwas von unseren Vorräten aufbrauchen. Es gibt leckeres Hirschgulasch mit Spätzle und die letzten zwei alkoholfreie Weizen.

Position: Camping Family Gjirokaster, 40°05‘37.6“N, 20°08‘58.4“E, 97.239 km
Strand: feiner Schotter
Wasser: 22 °C
Temperatur: 14-25°C
Himmel: Sonnenschein


Donnerstag, 24.10.2024

Wir orientieren uns mal wieder an dem guten WoMo Führer für Albanien und finden wirklich unterhalb der Burg einen Parkplatz. Von hier ist aus haben wir zumindest die halbe Strecke auf den Berg schon mal zurück gelegt. Der Weg hinauf ist natürlich mit Souvenirläden und Restaurants gespickt. Die Aussicht auf die umliegenden Gebirgszüge und ins Tal ist aber auch sehr sehenswert. Für 400All=4€ können wir die große Burg besichtigen. Den besten Blick hat man ganz am Ende bei dem Glockenturm über das umliegende Tal. Dieser Teil wurde ab 1920 von Ali Pascha von Tepelene erweitert, um sich gegen Angriffe zu verteidigen. Zum Abschluss setzen wir uns noch in ein Kaffee mit tollen Ausblick auf die Burg und und das Tal. Espresso 1€, Latte 2€. So kann man eine Ruhepause genießen.







Das Ende der Burg mit dem Glockenturm, den man bis ins griechische Ioannina gehört haben soll


Die Dächer sind mit Steinplatten gedeckt

Dann müssen wir aber weiter, denn die Straßenverhältnisse in Richtung Korca sind nicht gut gemeldet. So kommen wir auch erst kurz, nachdem die Sonne hinter den Bergen verschwunden ist an einer Brücke über die Vjosa an. Der Fluss ist hier schon bestimmt 80 Meter breit, mit ausgedehnten Kiesbänken. Wir stellen uns neben der Brücke auf eine ebene Wiese und bereiten unser Abendessen zu. Später gehe ich noch mal raus und bestaune den Sternenhimmel. Man sieht klar die Milchstraße und ich kann ohne Stativ ein paar schöne Sternbilder machen.


 Die Vjosa ist der letzte natürlich belassene Fluss in Europa!



Unsere Tour vom Aoos Stausee bis zur Brücke an der Vjosa

Position: Brücke über die Vjosa, 40°05‘30.84“N, 20°34‘10.92“E, 97.336 km
Strand: ---
Wasser: ---
Temperatur: 14-25°C
Himmel: Sonnenschein



Freitag, 25.10.2024
Am Morgen hat es mit 4°C ordentlich abgekühlt. Im WoMo sind alle Fenster dick beschlagen. Wir lassen mal die Heizung ein wenig laufen, damit sich alles etwas erwärmt. Irgendwann kommt ein Wagen der Polizei und die Insassen vertreten sich die Beine. Ich schaue mal auf einen Small-Talk vorbei und frage ob wir irgendwie etwas bei unserer Übernachtung falsch gemacht haben….Natürlich nicht, aber recht viel Englisch für eine längeren Austausch können sie leider auch nicht.
Dann geht es los, für die letzten 101 Kilometer nach Korca. Die Straße ist gut ausgebaut, aber leider nicht recht breit. Bei jedem Gegenverkehr muss ich höllisch aufpassen um auf meiner Fahrspur zu bleiben. Dabei zieht sich die Straße oft in Serpentinen oder engen Kurven den Berg hinauf. Den ersten Fotostopp machen wir an einem kleinen See mit einem Hotel aus Blockbohlen, das nächste am Partisanen Denkmal beim Barmash-Pass. Dort hatten Partisanen am 6. Juli 1943 eine Wagenkolonne der 1. Gebirgs-Division der Wehrmacht angegriffen. Aus Rache hatten die Gebirgsjäger den Ort Borova angezündet und 107 Zivilisten getötet.

Einsame Bergdörfer
Herbstliche Landschaft
Partisanen Denkmal
Tolles Hotel am See


Für die ersten 50 Kilometer auf der neuen, aber sehr kurvenreichen Straße hattenwir 2 Stunden benötigt. Zum Glück wurde die alte Straße durch einen Neubau, kurz hinter Erseka ersetzt und wir konnten die restliche Strecke bis Korca in etwa einer Stunde zurück legen.

Wir parken in der Nähe der Brauerei auf der Straße und machen einen Bummel durch die Stadt. Die zentrale christlich orthodoxe Kirche sieht von Außen wie so ein Zuckergebäck aus, ist aber innen ganz toll verziert und mit vielen Wandmalereien versehen.
 





Kneipen Viertel
 

 Die Fußgängerzone ist mit einigen kleineren Geschäften und Restaurants ganz nett anzusehen. Wenn man allerdings ein paar Querstraßen dahinter läuft, sieht es ein wenig anders aus… Was uns dann aber doch überrascht hat, ist das Kneipenviertel um den alten Basar. Häuser gut renoviert und richtig viele Kneipen rings um!

Zum Abschluss kehren wir in einen tollen Biergarten direkt an der Brauerei Korca ein. Hier essen wir einen großen Salat des Hauses, Brot, 1xhelles und 2xdunkles Bier und zahlen dann 9,2€. Passt ;-)

Position: Brauerei Korca, 40°36‘40.3“N, 20°47‘21.3“E, 97.437 km
Strand: ---
Wasser: ---
Temperatur: 4-24°C
Himmel: Sonnenschein


Samstag, 26.10.2024
Heute starten wir in Richtung Ohridsee und wollen mal sehen, ob am Prespasee auch noch ein paar Pelikane zu sehen sind. Die Grenze zu Nordmazedonien geht relativ flott, nur meine „grüne“ Versicherungskarte will der Grenzer zusätzlich sehen. Der Prespasee ist nicht weit entfernt, aber wir finden irgendwie keine Stelle, um die Wassertemperatur zu prüfen ;-)

So rollern wir durch eine wunderbare herbstlich gefärbte Landschaft in die Stadt Ohrid. Auch hier werden wir überrascht, denn direkt am Seeufer befindet sich eine zirka 2 Kilometer lange Promenade, welche jetzt zur Mittagszeit gut gefüllt ist. Die Hotels direkt am See sehen gut aus, aber man merkt auch, dass - wie überall – die Preise in touristischen Ecken einfach höher sind. Über dem alten Stadtkern thront noch eine Burg mit hohen Mauern.

Blick auf den Prespasee


Die Stadt Ohrid




Strandpromenade, gut gefüllt zur Mittagszeit!
 

Hier haben wir übernachtet
 

Wir fahren weiter in Richtung Struga am See entlang und Tanken dann für sagenhafte 1,10€ Diesel. Leider gehen nur 290 Liter rein :-)

Abends parken wir am Camping Erlin Beach. Da die Sonne noch nicht hinter den Bergen verschwunden ist, springe ich in das glasklare Wasser am Camping. Es hat zwar nur 18°C aber ein paar Minuten hält man dies schon aus ;-) Wir setzen uns in das Restaurant vom Campingplatz und kommen wir mit dem einzigen, weiteren Gast im Restaurant ins Gespräch. Klaus fährt einen großen MAN Vario perfect mit großem „Ghostbusters“ Logo am Hänger. Im Hänger hat er seinen Camaro mit dabei. Wir werden zu ihm eingeladen und es wird ein lustiger Abend mit Chips, Raki und Rotwein.

Position: Camping Erlin Beach, 41°03‘5.4“N, 20°38‘30.9“E, 97.589 km
Strand: grober Kies
Wasser: 18°C
Temperatur: 7-21°C
Himmel: Sonnenschein



Sonntag, 27.10.2024

Wir verabschieden uns von Klaus und Fahren in Richtung Elbasan. Als wir aber ein wenig recherchieren was man da ansehen kann, finden wir dort nichts interessantes. Also, Planänderung und weiter in die Hauptstadt Tirana. Wir dachen am Sonntag ist nichts los, aber da liegen wir völlig falsch! Alles ist auf den Beinen und die ganzen Restaurants sind voll. Der Verkehr wie immer chaotisch aber hier treiben es die E-Roller und parkenden Autos auf die Spitze. Man kann einfach nicht auf einer zwei oder dreispurigen Straße rechts fahren, denn immer wieder steht einer mit Warnblinkanlage an der Seite. Es ist einfach zum verrückt werden, denn Moped und E-Roller quetschen sich einfach rechts an dir vorbei.
Von den Fahrzeugen sind nur fette Range Rover, Mercedes, BMW, Bentley oder Audis unterwegs. „Volkswagen“ sind deutlich in der Minderzahl.

Nach ein paar Runden finden wir dann einen guten Parkplatz am Stadion. Zu Fuß geht es ins Zentrum. Uns überrascht die teilweise hypermoderne Bauweise, die vielen Bäume und riesigen Plätze. Nach drei Stunden sind wir platt und gönnen uns ein Eis. Vier große Kugeln leckeres Eis kosten und gerade 3,20€.

Danach geht es in Richtung Küste und wir finden am Strand bei Plazhi i Gjirit, hinter dem Mövenpick Hotel einen schönen Stellplatz im grünen.




Pyramide, mitten in Tirana
Skanderbeg Denkmal
Riesiger Platz
Sehr großes Wandmosaik

Unser Strand am Abend
Hinter den Bäumen steht der kleine grüne ;-)


Position: Stellplatz am Strand, 41°30‘50.5“N, 19°30‘58.4“E, 97.743 km
Strand: feiner Sandstrand
Wasser: ---
Temperatur: 10-22°C

Himmel: Sonnenschein

 

Montag, 28.10.2024
Wir müssen uns langsam überlegen, wie wir unsere Route zurück wählen, denn am 5.11.2024 wollten wir spätestens daheim sein….
Damit wir auf dem Rückweg auch noch ein paar interessante Städte und Sehenswürdigkeiten „mitnehmen“ können, geht es erst mal in das Lake Shkodra Resort, einen sehr schönen Campingplatz. Danach Mostar, Split und dann wieder in die Ecke von Zadar. Wie wir dann über die Alpen fahren, müssen wir dann sehen.

Da heute die Sonne scheint, verbringen wir den ganzen Tag am leeren Strand. Im Wasser sind keinerlei Steine, nur feiner Sand. Abends sind wir in so einer richtigen Eingeborenen Kneipe eingekehrt. Das Korca Bier gibt es nur aus der Flasche, der Raki hat ein kleines Zahnputzbecher Format. Wir essen eine gemischte Grillplatte mit Pommes, einen griechischen Salat mit Brot, drei Bier und einen Raki. Das kostet ganze 26€, passt!

Position: Stellplatz am Strand, 41°30‘50.5“N, 19°30‘58.4“E, 97.743 km
Strand: feiner Sandstrand
Wasser: 21,5°C
Temperatur: 12-23°C
Himmel: Sonnenschein

Dienstag, 29.10.2024
Wir starten so gegen 9:45 Uhr und Fahren in Richtung Shkodra. Leider müssen wir erst über eine engen und kurvenreiche Straße die ersten Kilometer zurück legen. Am Ende geht es in mehreren engen Spitzkehren hinunter ins Tal um dann auf einer „Autobahn“ in Richtung Shkodra voran zu kommen. Hier kommen wir gut voran und sind so kurz nach 12:00 Uhr im Lake Shkodra Resort. Der Campingplatz hat eine große, zentrale Grünfläche, Liegen und Sonnenschirme am See. Für uns ist er der beste Platz in Albanien. Dies haben offensichtlich schon mehr entdeckt, denn eine Nürnbergerin erzählt uns, dass sie Anfang Oktober hier den vorletzten Platz, trotz der Erweiterung gegenüber bekommen haben. Nun gut, der Platz ist schön, sauber und kostet aktuell 14,50€.

Natürlich geht es gleich an den See, der etwas voller ist als letztes Jahr. Das Wasser ist glasklar und mit knapp 20°C geht das schon mit schwimmen.

Abends in dem auch sehr schönen Restaurant bekommt Andrea eine riesige Forelle. Ich habe mir albanische Bohnen mit saueren Gemüse und Reis bestellt. Das ganze mit zwei Bier, einem Glas Wein, Tzaziki und Bruchetta kostet uns dann 28,40€. Passt :-)

Position: Camping Lake Shkodra, 42°08‘20.8“N, 19°28‘0.9“E, 97.861 km
Strand: Badesteg, Kies im Wasser
Wasser: 19,5°C
Temperatur: 12-25°C
Himmel: Am Morgen etwas dunstig, ab Mittag Sonnenschein

 

Mittwoch, 30.10.2024

Nach einem schönem Frühstück in der Sonne am Shkodra See, starten wir in Richtung Mostar. Noch schnell einkaufen gehen um die restlichen LEK auszugeben. Im Supermarkt spricht uns ein Albaner auf deutsch an, ob er uns denn behilflich sein kann. Er wohnt in Frankfurt und wenn wir Probleme haben, würde er uns gerne helfen. Sehr nett!
Der Rest an LEK wird an der Tankstelle in Diesel „umgewandelt“. Die Grenze ist in 5 Minuten passiert, aber man möchte immer die Fahrzeugpapiere sehen…
Die Straße in Montenegro über Podgorica und Niksic ist recht gut ausgebaut und relativ neu. Schlechter wird es in Bosnien und Herzegowina auf der R427. Diese enge Rüttelpiste wird auch von einigen Lastern befahren. Auf dem Campingplatz merke ich später, dass sich die Rohrschellen für die Abwasserleitungen „weg vibriert“ haben.




Frühstück in der Sonne :-)
Fahrt durch Montenegro



"Kleine" Portion für 7€

Auf dem Campingplatz Blagaj werden wir sehr herzlich, fast wie alte Freunde begrüßt. Man zeigt uns alles und dann werden wir auf ein Getränk und auf ein kleines Geschenk eingeladen. Wir bekommen ein Getränk unserer Wahl, ein großes Bier und einen großen Teller Obst aus Weintrauben, Zwetschgen, Mandarinen und Apfelstücke. Dazu zwei kleine Kuchenstücke und je einen Espresso und eine Flasche Wein. Wir sind schon halb gesättigt und beschließen bei so viel Gastfreundschaft doch gleich noch eine „Kleinigkeit“ von der Speisekarte zu essen. Wir erhalten einen riesigen Teller mit Cevapcici, Pommes, Kartoffelscheiben und Krautsalat. Zum hinunterspülen bekommen wir nochmals zwei Bier und einen Raki. Das Ganze kostet uns dann 14€, wobei ich da etwas aufrunde!

Am Nebentisch sitzt noch ein anderes Ehepaar aus Kulmbach, welches mit ihrem WoMo schon seit knapp zwei Monate unterwegs ist. Mit Willi und Jutta kommen wir über unser KGM ins Gespräch. Wir tauschen verschiedene Reiseinformationen aus, reden über Island und andere Reisen und es wird mit etwas Raki ein lustiger Abend.

Position: Camping Blagaj, 43°15‘23.6“N, 17°52‘47.8“E, 98.118 km
Strand: ---
Wasser: ---
Temperatur: 12-23°C
Himmel: Sonnenschein


Donnerstag, 31.10.2024
Wir werden mit dem privaten PKW des Betreibers direkt an der Alte Brücke Mostar (Stari Most Mostar) abgesetzt. Er gibt uns seine Telefonnummer, wenn wir fertig sind, sollen wir ihn anrufen. Wir laufen über das aus faustgroßen Kieselsteinen bestehende Pflaster an den ganzen Souvenierständen vorbei zur Brücke, welche 10 Jahre nach der Zerstörung im Jahr 1993 wieder aufgebaut wurde. Dazu gibt es hinter der Brücke rechts ein kleines, unscheinbares Museum über den Wehrturm und über die Ausgrabungen und Neubau der Brücke. Es wurde nur Originalmaterial und die damals verwendete Technik, Steinquader, welche mit Eisen und Bolzen verzahnt wurden und anschließend mit Blei vergossen wurden, verwendet. Ein unglaublicher Aufwand, welcher von 27 Steinmetzen gestemmt wurde. Auch die ganzen Trümmerteile wurden an ihre ursprünglichen Stellen gesetzt. Das ganze erinnert an den Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden.
Wir lassen uns in einem Kaffee, einen Latte und einen bosnischen Kaffee schmecken. Preislich günstig für 2,70€, aber wenn man an einem anderen Stand türkische Süßigkeiten möchte, wird mit 1,50€ pro „Stückchen“ richtig zugeschlagen. Ein wenig gestärkt besuchen wir das Museum des Krieges und Opfer des Genozids. Es ist sehr bedrückend die Bilder und Filme zu sehen, wo Menschen mit verbundenen Armen von einer Spezialgruppe, dem Skorpion der Kroaten ermordet und teilweise in Massengräbern verscharrt werden. Auch die Zerstörung der Alten Brücke wurde gefilmt und der Einsturz frenetisch gefeiert. Diese 400 Jahre alte Brücke zu zerstören hatte keinerlei militärischen Nutzen. Hier ging es nur um die Zerstörung eines Wahrzeichens. Schrecklich!



Die Stari Most Brücke


Hier haben wir vermehrt auch ganz verschleierte Frauen gesehen...

Wir lassen uns von unserem Fahrer auf dem Rückweg in der Nähe von Blagaj Tekija, an einem Derwisch Kloster absetzen. Dort entspringt auch der Fluss, welcher direkt an unserem Camping vorbei führt. Eine Höhle im Fels und hier sprudelt das glasklare Nass heraus. Eindrucksvoll! Desgleichen das Kloster, direkt an einen überhängenden Felsen „geklebt“.



Die Quelle ist richtig ergiebig!!

Den Weg zurück zum Camping gehen wir zu Fuß und kehren wieder abends zum Essen ein. Für die Fahrt wollte der Fahrer 20€, wir haben dies ein wenig aufgerundet ;-)
Wie überall in Albanien, Nordmazedonien und Bosnien und Herzegowina haben wir festgestellt, dass der Euro eigentlich die Ersatzwährung zur Landeswährung ist.

Position: Camping Blagaj, 43°15‘23.6“N, 17°52‘47.8“E, 98.118 km
Strand: ---
Wasser: ---
Temperatur: 12-23°C
Himmel: Sonnenschein


Freitag, 1.11.2024
Wir verlassen die sehr liebenswerten Besitzer und fahren zu den Kravica Wasserfällen. 10€ Eintritt und große Parkplatz Kapazitäten. Wir parken neben einem Puch-Pinzgauer 4x4 und laufen bis ein wenig. So sparen wir die Parkplatzgebühren ;-)
Die Wasserfälle selbst sehen so ähnlich aus wie die bei den Plitwitzer Seen, nur etwas höher und mehrere nebeneinander. Das Wasser ist klar und kalt, aber ein paar Kinder baden trotzdem.


Die Kravica Wasserfälle

Damit wir noch vor Sonnenuntergang in Trogir ankommen, müssen wir etwas Strecke machen. Wir fahren über die sehr gut ausgebaute Autobahn E65 und kommen gut voran. Es ist kaum Verkehr und für die rund 120 Kilometer zahlen wir 15,10€, also so um die 14ct/km Maut. Ist immer noch weniger als die Hälfte wie bei den Ösis ;-)

Das Städtchen Trogir ist mit seinen engen und verwinkelten Gässchen, den alten Steingebäuden recht nett anzusehen. Es gibt auch eine große Marina und einen Hafen, an dem viele Segelschiffe fest gemacht sind. Die untergehende Sonne färbt die Festung am Hafen und die Fußgängerzone in ein angenehmes Licht. So weit so schön, aber die Preise für einen Vorspeisensalat (16€), einen Aperol Spritz (9,50€) oder eine Hauptspeise (30-36€) bewirkt bei uns Schnappatmung. Da machen wir uns lieben im WoMo schnell was zu Essen! Irgendwie scheinen die Kroaten den Bogen zu überspannen, denn wir haben absolute Nachsaison!!! Ok, wenn man jemanden findet, der bereit ist dies zu bezahlen…..

Enge und verwinkelte Gässchen


Festung Trogir
Hafen Promenade

Position: Trogir Parking, 43°31‘4.1“N, 16°14‘43.9“E, 98.315 km
Strand: ---
Wasser: ---
Temperatur: 5-23°C
Himmel: Sonnenschein

 

Samstag, 2.11.2024
Vom Parkplatz aus starten wir wieder in Richtung Autobahn A1 und fahren nach etwa 70 Kilometer bei Sibenik an den Strand. Die Autobahnen generell in Kroatien sind sehr gut ausgebaut, nur Parkplätze gibt es nicht so oft entlang der Autobahn. Der Strand ist feiner Schotter, aber im Wasser sind große Kieselsteine. Das Wasser ist wie immer glasklar mit einigen Fischen und auch die Sonne wärmt ab 11:00 Uhr….aber dies wird wohl unser letzter Badetag im Meer sein.



Badestrand bei Sibenik

Temperatursturz nach dem Tunnel auf 12°C!!

 

Als es kühler wird, packen wir unsere Sachen zusammen und Fahren wieder über die Autobahn in Richtung Zadar. Es ist ab November schwierig, einen Stellplatz oder Campingplatz zu finden, welcher noch offen hat. Bei Posedarje steigt die Autobahn E1 von Meeresniveau stetig auf etwa 700 Meter an. Es bläst plötzlich ein scharfer Wind und die Bäume am Fahrbahnrand biegen sich ganz schön. Als wir nach einem langen Tunnel oben auf der Höhe ankommen, ist die Temperatur schlagartig von 20°C auf 12°C gefallen.

Wir fahren noch weitere zwei Stunden, zahlen in Summe 33€ Maut und kommen dann bei Dunkelheit an dem Hotelparkplatz in Stajnica an. Zwischenzeitlich hatten wir auf der Autobahn gerade so 8°C. Echt krass, wenn man bedenkt, dass wir 4 Stunden vorher noch bei 20°C am Strand lagen.


Position: Hotel Parkplatz bei Stajnica, 45°02‘11.9“N, 15°15‘4.9“E, 98.603 km
Strand: feiner Schotter
Wasser: 21°C
Temperatur: 12-23°C
Himmel: Sonnenschein



Sonntag, 3.11.2024
Heute ist der längste Fahrtag, denn wir müssen uns, ohne die blöde Maut-Box durch Slowenien kämpfen. Vorher noch mal schnell 100 Liter günstigen Diesel zu 1,37€ getankt und weiter. Obwohl ich intensiv mit meinem Navi und Goggele recherchiert habe, entpuppt sich die eine kleine Straße als einspuriger geteerter Weg. Da habe ich schon Probleme in der ersten Ortschaft links an den Dachrinnen vorbei zu kommen…. Also hilft nichts, etwas zurück und die etwas bessere Hauptstraße, der 218. So quälen wir uns auf einer schlechten und teilweise engen Straße in Richtung Lubijana.

Im nach hinein wäre es vermutlich besser (schneller) gewesen, auf der Autobahn in Kroatien bis zum Grenzübergang Petrina zu fahren und dort auf der 106 Richtung Lubijana zu fahren. Tja, hinterher ist man immer schlauer….
Nachdem wir Lubijana hinter uns gelassen haben, wir es auf der 211/411 ein wenig besser. Zum Glück haben wir bereits gestern bemerkt, dass der Loiblpass wegen Arbeiten für Fahrzeuge >3,5t gesperrt ist. So fahren wir gleich über den Wurzen Pass und finden den am Anfang, mit einer Höhe von knapp 1100m Höhe recht einfach. Aber, es geht auf der österreichischen Seite mit 18% doch recht steil und lang hinunter. Das bedeutet Motorbremse im 3. Gang und viel Bremsen.

Die letzten Kilometer sind einfach und wir kommen in Hohenturn, bei der Familie Bramberger von Landvergnügen an. Gleich Semmeln beim Bäcker bestellt, und etwas eingekauft. Leider hatten sie keinen Speck mehr...

Position: Landvergnügen Kaiser-Hof, 46°33‘26.6“N, 13°39‘25.2“E, 98.889 km
Strand: ---
Wasser: ---
Temperatur: 5-12°C
Himmel: geschlossene Nebeldecke

 

Montag 4.11.2024
Heute ist mal wieder den ganzen Tag Sonnenschein angesagt. Deswegen beschließen wir uns einen schon lange gehegten Wusch zu erfüllen, bei tollem Wetter über die Großglockner Hochalpenstraße zu fahren. Eigentlich ist um diese Zeit bereits Wintersperre, aber wegen dem schönen Wetter hat der Betreiber die Nutzung der Straße um eine Woche verlängert. Glück muss man halt haben ;-)
Wir fahren bei Dölsach von der Bundesstraße ab und ziehen die ersten Kehren in Richtung Heiligenblut hinauf. Es geht durch eine tolle Herbstfärbung der Bäume hinauf und bald werden die ersten Gipfel der Hohen Tauern sichtbar.




Ab der Mautstation fahre ich dann im Geländegang möglichst konstant mit 2000 Umdrehungen Motordrehzahl die Steigungen hinauf. Irgendwann geht es links ab in Richtung Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Dort sind wir ganz nah am Gletscher und haben auch einen tollen Ausblick auf den Großglockner. Die Sonne beleuchtet seinen Gipfel und den Pasterzenboden. Von den Schautafeln erkennen wir, dass der Gletscher in den letzten Jahrzehnten gewaltig an Masse verloren hat. 1852 war das Eisschild noch 200 m dicker!!



Wir kommen den Bergen näher!


Erste Ausblicke...
Die Glasflächen des Parkhauses spiegeln den Gipfel gegenüber im Wasser

Der Großglockner mit fast 3800 Meter Höhe



Der Ausblick rings um ist gewaltig und so fahren wir noch ein wenig um an das Hochtor, den höchsten Punkt auf der Passstraße zu kommen. Mit 2504 Meter sind wir mit unserer grünen Bergziege ganz schön hoch gekommen!

 
Das eine ist hoch kommen, das andere unten gut ankommen. Ich versuche immer mit maximaler Motorbremse die Fahrt nach unten etwas abzubremsen, aber die Bremsen muss ich duch immer wieder betätigen. Einmal lasse ich auch einen Fahrradfahrer vorbei, denn ich habe Angst, dass bei einer Intervall Bremsung von mir er in mein Heck kracht. Unten angekommen müffelt es doch bedenklich von den Bremsen und leichte Rauchwolken steigen auf. Da „verdunstet“ offensichtlich ein wenig Staub, Dreck und Öl, was sich in der Zeit angesammelt hat. Mal schnell mit dem Infrarotthermometer gemessen, 270°C auf der Bremstrommel :-o

Wir fahren weiter und kühlen die Trommeln mit etwas Fahrtwind. Wir durchfahren das restliche Österreich auf der Landstraße und stellen und bei Marquartstein auf einen Wanderparkplatz.


Position: Wanderparkplatz bei Marquartstein, 47°45‘18.0“N, 12°28‘22.8“E, 99.169 km
Strand: ---
Wasser: ---
Temperatur: 3-18°C
Himmel: früh etwas dunstig, dann Sonnenschein



Heute geht es die letzten Kilometer nach Hause. Vormittags haben wir noch etwas Sonne mit Dunst, aber ab dem Chiemsee nur noch Hochnebel und es ist kalt geworden. 


Abfahrt bei Sonnenschein...

Der Schock von Samstags noch Baden mit Sonnenschein bei 23 °C und nun Nebelsuppe bei 6-8°C ist doch schon krass!
Aber Kiste läuft und wir kommen ohne Probleme zu Hause an. Schee wars ;-)


Position: zu Hause, 99.449 km
Strand: ---
Wasser: ---
Temperatur: 2-14°C
Himmel: früh etwas Sonne, dann geschlossene Nebeldecke